Am Brunnen vor dem Tore

1. Am Brunnen vor dem To - re, da steht ein Lindenbaum, ich
träumt' in seinem Schat-ten so manchen süs - sen Traum. Ich
schnitt in sei- ne Rin - de so man-ches lie – be
Wort, es zog in Freud' und Lei- de zu
ihm mich im - mer - fort, zu ihm mich im - mer - fort.

2. Ich mußt' auch heute wandern vorbei in tiefer Nacht, da hab' ich noch im Dunkeln die
Augen zugemacht. Und seine Zweige rauschten, als riefen sie mir zu. Komm her zu mir, Geselle,: hier findst du deine Ruh!

3. Die kalten Winde bliesen mir grad' ins Angesicht, der Hut flog mir vom Kopfe, ich wen¬dete mich nicht. Nun bin ich manche Stunde entfernt von jenem Ort, und immer hör Ichs rauschen, /: du fändest Ruhe dort!:/